Ladenburg im Zirkusfieber: Ein toller Bericht über uns in der lokalen Zeitung!

Direktor, Clown und Zuckerwatte-Bäcker zugleich

Zirkus „Konfetti“ eroberte die Herzen der Zuschauer im Sturm – Gastspiel bis 31. August verlängert


Ladenburg. (rsb) Zirkus ist für alle Kinder ein spannendes Thema. Aber während normalerweise das Geschehen, die Tiere, die Akrobaten weit weg unten in der Manege sind, ist beim kleinen Zirkus „Konfetti“ alles zum Anfassen nah dran. Das Team um Robin Frank, der bereits in achter Generation seit 1812 Zirkus lebt, und seiner Frau Jessica Weisheit, deren Familientradition Hochseilakte bis 40 Meter Höhe ausmacht, begeistern kleine wie große Zuschauer vom Fleck weg.

Es gibt nur wenige Sitzreihen. Mitten im Zelt steht ein Kiosk-Wagen. Hier gibt es kalte Getränke, frisch duftendes Popcorn und coole, bunt leuchtende Zuckerwatte. Die Temperatur ist trotz der Hitze draußen angenehm. Musik erklingt aus den Lautsprechern. Emily, die kleine Sitznachbarin, hat Popcorn geknabbert und entspannt. Dann kommt die Durchsage, dass sich alle hinsetzen sollen. Ganz leise, sanft und verträumt fängt es an. In der Manege steht ein Bett. Darin schläft ein Mann. Ein weißer Engel kommt mit einer großen Uhr: halb sechs. Sanft wird der Schlafende geweckt. Er steht auf, geht zum Schminktisch und verwandelt sich in Konfetti, den bunten Clown. Dieser hat eine Waschmaschine erfunden, die in drei Minuten wischt, trocknet und auch noch bügelt. Das kann ja nicht gut gehen…

Dann kommt die Durchsage: „Jetzt geht’s ab mit Magic!“ Pedro, der Jongleur aus Prag, sorgt für Tempo und Atemlosigkeit. Ob mit drei Bällen, fünf Kegeln oder einem LED-Quader – er jongliert mit Händen und Füßen bei seinen Auftritten und sorgt für Jubel im Publikum. Auch die kleine Pippi Langstrumpf hat ihren Auftritt und erlebt gerade ein kleines Künstlerpech: Ihre Pippi-Perücke verrutscht und fällt auf den Boden. „Weiter machen!“, ruft Papa Robin Frank, der eben noch Clown, nun Zirkus-Direktor, hinter ihr am Vorhang steht. Und sie macht weiter. Ein Lehrstück auch für die kleinen Zuschauer.

Jetzt kommt Jessica Weisheit mit wohl einem Dutzend Hula-Hoop-Reifen in die Manege und zeigt, wie man mit den Füßen einen Reifen vom Boden aufnimmt und kreisend hocharbeitet. Und dann noch einen und noch einen, bis sie am Hals, Arm, um die Brust, Hüfte und Knie Reifen schwingt. So nah eine solche Körperbeherrschung zu sehen – da bleiben manche Münder offen.

In der Pause erklärt Robin Frank, dass Zirkus immer ein großes Spektakel mit vielen Tieren war. „Das alles gibt es heute nicht mehr so. Viele haben aufgegeben. Heute kommt einmal im Monat das Veterinäramt zu uns und bestätigt uns, dass es unseren Tieren gut geht.“ Davon können sich alle überzeugen, denn in der Pause verwandelt sich die Fläche hinter dem Zelt in einen Streichelzoo.

Nach der Pause widmet sich Emily auf Mamas Schoß der zweiten Hälfte der Popcorntüte. Ob es ihr gefallen hat, will die RNZ wissen. Sie strahlt: „Ja!“ – und was hat ihr am besten gefallen? Sie überlegt und sagt dann: „Alles!“ Auch der Sitznachbar auf der rechten Seite hat sich eine Tüte Popcorn beim Zirkusdirektor geholt, der eben noch der Clown war. Weil „Konfetti“ ein kleiner Zirkus ist, müssen alle in mehrere Rollen schlüpfen. Die Tochter, die neunte Generation, ist nicht nur Pippi Langstrumpf, sondern auch Heidi mit den Ziegen. Die Kinder haben nach zwei Stunden noch nicht genug: Sie folgen der Einladung, selbst einmal durch die Manege zu reiten. Das Team verlängert seinen Aufenthalt in Ladenburg bis zum 31. August.

Unter der Rufnummer 0157/55 53 86 10 können Tickets reserviert werden. Vorstellungen gibt es von Mittwoch bis Samstag um 17 Uhr, am Sonntag um 11 Uhr. Besonderes Angebot: Wer diesen Artikel mitbringt, bekommt einen Extra-Rabatt an der Kasse.

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